Beim EU-Schulprojekttag besuchen Vertreterinnen und Vertreter der Politik Schulen, um sich mit Jugendlichen über Themen rund um die Europäische Union, Demokratiebildung, Toleranz und Vielfalt auszutauschen. In diesem Jahr waren die Staatssekretärin des Kultusministeriums, Sandra Boser MdL, und der Oberbürgermeister der Stadt Lahr, Markus Ibert, zu Gast an der Friedrichschule. Beide Gäste nutzten intensiv die Gelegenheit, um mit den Schülerinnen und Schülern in den unterschiedlichen Gesprächsrunden engagiert zu diskutieren und Argumente auszutauschen.
Den Auftakt bildete die Vorstellung eines geplanten Buchprojekts zur Biografieforschung über verfolgte jüdische Bürgerinnen und Bürger in Lahr. Eine Schülergruppe präsentierte ihre Arbeit, die in Kooperation mit dem Stadtarchiv erfolgt. Dabei werden historische Quellen untersucht, um die Geschichten aller Familien zusammenzutragen, die in Lahr durch einen Stolperstein geehrt werden.
Im zweiten Projekt berichteten die Achtklässler Emilia und Marius von ihrer Ausbildung zu Vielfaltcoaches bei der Jugendstiftung Baden-Württemberg. Ein Schwerpunkt ihrer Arbeit besteht darin, Projekte mit Schulklassen durchzuführen. Aktuell stellten sie ein Antidiskriminierungsprojekt vor, das sie in der Klasse 5c umgesetzt haben. Die Rückmeldung der Fünftklässler war durchweg positiv, was Emilia und Marius in ihrer Arbeit bestärkte.
Die dritte Gesprächsrunde widmete sich den Erfahrungen der Schülerinnen und Schüler mit internationalen Schüleraustauschen. Dank des Erasmus+-Programms konnten in der Vergangenheit Partnerschaften aufgebaut und Reisen nach Rumänien, in die Türkei und nach Spanien realisiert werden.
Am Ende des Projekttages lobte Staatssekretärin Sandra Boser die Friedrichschule: „Die Friedrichschule hat sich ein echtes Europaprofil erarbeitet und wurde daher zurecht als eine von 50 Europaschulen im Land ausgezeichnet. Das ist eine Auszeichnung, auf die die ganze Schulgemeinschaft stolz sein kann. Mit vielen unterschiedlichen Projekten lebt sie den europäischen Gedanken vorbildlich, davon profitieren die Schülerinnen und Schüler ganz konkret beispielsweise durch die Möglichkeit andere europäische Länder kennenzulernen. Es ist beeindruckend zu sehen, wie Europa hier in die Schulgemeinschaft hineinwirkt und erlebt werden kann!“